37. Int. Deutsche Meisterschaften der Masters, Lange Strecken, Halle, 24.-26.02.2023

6 Medaillen bei den Deutschen Mastersmeisterschaften Lange Strecken

Gold und 2 Vereinsrekorde für Johanna Plail

2023 02 Bild DMM Lange Strecken kleinMit 6 Aktiven und damit so vielen wie schon lange nicht mehr nahm der SB Delphin an den 37. Internationalen Deutschen Meisterschaften der Masters Lange Strecken teil. Der Wettkampf fand vom 24.-26.02.23 in Halle (Saale) auf der 50-Meter-Bahn statt, 206 Vereine gaben insgesamt 1.063 Einzel- und 88 Staffelmeldungen ab. Die Delphin-Schwimmerinnen und -Schwimmer sicherten sich eine Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen, dazu gab es noch drei gute vierte Plätze. 

Am ersten Wettkampftag standen die langen Freistilstrecken über 800 und 1500 Meter auf dem Programm, und Johanna Plail, Anna Kühn, Rita Steger und Dieter Plail ließen es sich nicht nehmen, gleich über beide Strecken an den Start zu gehen. Rita war in der Altersklasse (AK) 35 erfolgreich und sicherte sich in beiden Rennen jeweils die Bronzemedaille, wobei sie sich über 800 m ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der zum Schluss Viertplatzierten Jana Gareis aus Leipzig lieferte und sich erst im Schlussspurt die Medaille mit drei Zehntelsekunden Vorsprung sichern konnte.

In der AK 20 sahen sich Johanna und Anna großen Teilnehmerfeldern gegenüber, Johanna war knapp dran am Podest, musste sich aber mit dem 4. Platz über 800 m (10:08,54) und dem 5. Platz über 1.500 m (19:38,18) zufrieden geben. Dafür konnte sie sich mit einem neuen Vereinsrekord trösten – über 1.500 m verbesserte sie die 13 Jahre alte Bestmarke von Amelie Haberland gleich um knapp 30 Sekunden. Anna zeigte eine gewohnt konstante Leistung mit Platzierungen im Mittelfeld, wobei sie über 800 m nur um 2 Hundertstel über der Marke von 12 Minuten blieb. Bei den 1.500 m drehte sie den Spieß um und schlug nach 22:59,46 Minuten noch knapp unter der 23-Minuten-Marke an. Die härteste Konkurrenz jedoch hatte Dieter in der AK 60 über 1.500 m (Platz 11 mit 23:42,97): Mit Karsten Dellbrügge und Michael Kleiber blieben gleich zwei Schwimmer nicht nur deutlich unter 19 Minuten (in der Altersklasse 60 wohlgemerkt!), sondern auch noch unter dem alten Europarekord in dieser Altersklasse. Dieter schaffte übrigens das Kunststück, die 800 m (12:30,16 / Platz 7) praktisch genauso schnell zu schwimmen wie im Durchgang über 1.500 m (12:32,18).

 

Bei den 800 m war auch Andrea Plail am Start, somit war die Familie Plail in diesem Wettkampf gleich drei Mal vertreten. Ihre Befürchtung, die Pflichtzeit nicht zu schaffen, erwies sich als unbegründet. Dank ein paar Last-Minute-Trainingseinheiten blieb sie mit 14:04,75 und Platz 10 letztlich um mehr als 30 Sekunden unter der Pflichtzeit in der AK 55 – da zeigt sich die jahrzehntelange Trainings- und Wettkampferfahrung.

Nach diesem Mammutprogramm nahmen sich die meisten Delphine am zweiten Wettkampftag eine Auszeit – alle außer Anna, der so schnell nichts zu viel wird und die auch noch über 200 m Rücken (3:03,36 / Platz 11) und 400 m Lagen (6:38,24 / Platz 8) an den Start ging. Außerdem griff am Samstag Eduard Flacker in das Wettkampfgeschehen ein und sicherte sich über seine Spezialstrecken 200 m Schmetterling (2:42,94) und 400 m Lagen (5:48,67) jeweils die Silbermedaille in der AK 55.

Der Höhepunkt aus Augsburger Sicht war dann der dritte und letzte Wettkampftag. Er begann mit den 400 m Freistil, dem Wettkampf mit den meisten Teilnehmern. Es gab nicht weniger als 33 Läufe Männer und Frauen mit einer Dauer von knapp 4 Stunden. Nachdem es für Johanna auf den ganz langen Kraulstrecken knapp nicht für eine Medaille reichte, schwamm sie über 400 m ein beherztes Rennen und sicherte sich im 22 Frauen starken Teilnehmerfeld der AK 20 die Bronzemedaille. Mit 4:50,18 verbesserte sie ihren eigenen Vereinsrekord aus dem Jahre 2019 um 1,6 Sekunden. Knapp an einer Medaille vorbei schrammte hingegen Ede, der sich mit 5:13,29 auf Platz 4 wieder fand. Anna (5:52,69) , Rita (5:31,48) und Dieter (6:00,17) beendeten ihre Rennen mit guten Plätzen im Mittelfeld.

Aber es war immer noch nicht ganz Schluss, denn es stand noch ein Wettkampf auf dem Programm, die 200 m Brust. Zunächst schlugen sich Rita und Ede auf ihren eher ungeliebten Nebenstrecken recht ordentlich (Rita Platz 7 in 3:25,19, Ede Platz 4 in 3:06,38), bevor dann im 11. und letzten Lauf der Damen der große Auftritt von Johanna kam: Sie ging gleich nach dem Start in Führung, baute diese sukzessive aus und sicherte sich mit 2:51,44 ihren ersten Titel einer Deutschen Meisterin bei den Masters. Herzlichen Glückwunsch und auf ein Neues im nächsten Jahr!

Eduard Flacker